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Landeskunde von Braunschweig und Hannover.
b. Grabhügel mit Steinaufbau. Zunehmen der Leichenverbrennung, Verfall der
Töpferei.
c. Hügelgräber mit kleinen Steinkisten, welche die Asche des verbrannten Leich-
nams enthalten.
ä. Urnenfriedhöfe bis in den Beginn der christlichen Zeit, also bis ins 8. Jahrh.
nach Chr.
2) Zur Zeit des Kaisers Augustus war unser Land ganz von germanische»
Stämmen bewohnt. Die wichtigsten waren: die Cherusker, von der Weser bis zum
Harz und darüber hinaus; n. von ihnen die Angrivarier; die Langobarden im
Lüneburgischen lbardowiek?); an der Nordseeküste die Chauken.
Den Cheruskern und ihrem Fürsten Hermann war es beschieden, Deutschland
von den Römern zu befreien. — 9 u. Chr. Schlacht im Teutoburger Walde und
16 bei Jdistaviso und am „Grenzwalle der Angrivarier".
3) Während der Völkerwanderung haben sich die Völkerschaften in nnse-
rem Lande zum Stamme der Sachsen gesammelt, der fast das ganze n.w. Viertel
des heutigen Deutschen Reiches besaß. Er gliederte sich in 3 Teile:
a. Westfalen, von der Lahn bis fast zur Mündung der Hunte.
b. Ostfalen, zwischen Leine, Unstrut und Elbe bis etwa nach Harburg.
c. Engern, zwischen beiden bis an die Nordsee.
Die Friesen an der Nordsee teilten meistens die Schicksale Sachsens;
im n.ö. Dreieck des R.b. Lüneburg sind Wenden (Slawen) znr Herrschaft
gekommen.
782—804. Sachsenkriege Karls des Großen.
785. Angebliche Hinrichtung von 4500 Sachseu bei Verden [feljrben] an der Aller.
Die Kämpfe zwischen Wittekind (Widnkind) und Karl d. Gr. und die Vernich-
tung des Heidentums haben im Volke den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen. Sagen
knüpfen an vielen Stätten an diese Ereignisse an; dazu gehören die Karlssteine bei Osna-
brück, die Klosterkirche von Enger in Westfalen, Burg Wittekinds Babilönie im West-
Süntel, Wittekindsberg mit der Witt.-Kapelle und der Witt.-Quelle an der Westfälischen
Pforte u. a. m.
Während noch in den Sachsenkriegen der Stamm kaum irgendwo ganz
geeint auftritt, vollzieht sich diese Einigung in der folgenden karolingischen Zeit,
und bereits um die Mitte des 9. Jahrhunderts finden wir
4) das Stammesherzogtnm Sachsen. Es erstreckte sich zur Zeit seiner
größten Bedeutung im 12. Jahrh. so ziemlich über das heutige Westfalen,
Hannover und Braunschweig mit eingeschlossenen Gebieten, Holstein und einen
Teil von Mecklenburg.
a. Die Ludolfinger, als Herzöge 852—1)61; als deutsche Könige
919—1024, als römische Kaiser 962—1024. Das Geschlecht rühmte sich
der Verwandtschaft mit dem Geschlechte Wittekinds und durch Heirat auch mit
den Karolingern.
Ludolf, 852—874. Sein Sohn
Bruno, 874—880, fiel in diesem Jahre in einer großen Schlacht gegen die Nor-
mannen bei Eppendorf, in der Gegend von Dannenberg. Sein Bruder
Otto der Erlauchte, 880—912, brachte sein Herzogtum auch im Kampfe gegen
die letzten Karolinger zu solchem Ansehen, daß ihm die deutsche Krone angeboten wurde.
Er lehnte sie ab. aber sie fiel 919 seinem Sohne
Heinrich I. dem Städtegründer, 912—936, zu, der die dem Stadtleben ab-
holden Sachsen dennoch zum Schutze gegen die Ungarn in die Burgen führte, ein Reiter-
Heer fchnf, mit diesem den weit vorgedrungenen Slawen Achtung einflößte und 933 durch
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Extrahierte Personennamen: Augustus Hermann Karls Karl_d Karl Ludolf Bruno Otto Heinrich_I.